Menopause-Screening
Verständnis der Symptome hormoneller Defizite

Die Behandlung in den Wechseljahren erfordert eine umfassende Bewertung der Symptome, kategorisiert nach den zugrunde liegenden hormonellen Defiziten. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der Symptome, die jeweils einem Mangel an Östrogen, Progesteron oder Androgen/Testosteron zugeordnet sind.
Symptome bei Östrogenmangel:
- Menstruationsveränderungen: Verminderte oder ausbleibende Monatsblutungen.
- Kopfschmerzen: Migräne während der Menstruation.
- Vasomotorische Symptome: Hitzewallungen, Hitzegefühle und übermäßiges Schwitzen.
- Herzbeschwerden: Herzrasen, Tachykardie, unregelmäßiger Herzschlag und Engegefühl in der Brust.
- Schleimhauttrockenheit: Trockene Augen, Mund und Scheide – führt zu vaginalem Brennen und Beschwerden beim Geschlechtsverkehr.
- Hautveränderungen: Haarausfall und vermehrte Faltenbildung.
- Muskuloskelettale Schmerzen: Gelenk- und Muskelschmerzen, ähnlich wie bei rheumatischen Beschwerden.
- Psychische Beschwerden: Depressionen, anhaltende Erschöpfung, geringe Energie und verminderte Belastbarkeit – besonders bei körperlicher Anstrengung.
- Libido: Vermindertes sexuelles Verlangen.
- Urogenitale Beschwerden: Erschwertes Wasserlassen, häufiger Harndrang und unwillkürlicher Urinverlust.
Symptome bei Progesteronmangel:
- Prämenstruelle Beschwerden: Kopfschmerzen oder Migräne vor der Menstruation.
- Brustschmerzen: Schmerzhaft geschwollene Brüste.
- Ödeme: Schwellungen im Bauch, an Händen und Füßen vor der Periode.
- Prämenstruelles Syndrom (PMS): Emotionale und körperliche Symptome vor der Menstruation.
- Menstruationsveränderungen: Starke oder übermäßige Blutungen.
- Schlafstörungen: Einschlafprobleme, nächtliches Erwachen und frühes Aufwachen.
- Psychische Beschwerden: Ängste, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen mit Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit, Weinerlichkeit, Antriebslosigkeit und Stimmungsschwankungen.
- Nervosität: Gesteigerte Reizbarkeit, innere Anspannung, gelegentlich Aggressivität.
Symptome bei Androgen-/Testosteronmangel:
- Erschöpfung: Körperliche und geistige Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit.
- Kognitive Einschränkungen: Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme, Vergesslichkeit.
- Emotionale Empfindlichkeit: Erhöhte Reizbarkeit und Stressanfälligkeit.
- Selbstvertrauen: Abnahme des Selbstbewusstseins.
- Muskelschwund: Abbau von Muskelmasse, verringerte Muskelkraft, allgemeine Muskelschwäche.
- Haarausfall: Verlust von Scham- und Achselhaaren.
- Sexualität: Veränderungen von Lust, Aktivität und Befriedigung.
- Hitzewallungen: Ähnlich denen bei Östrogenmangel.
- Zwischenblutungen: Schmierblutungen in den Wechseljahren.
- Psychische Beschwerden:
- Emotionale Veränderungen: Nervosität, Angst, Traurigkeit durch körperliche und emotionale Veränderungen in den Wechseljahren.
- Depressive Verstimmungen: Reizbarkeit, Erschöpfung, Konzentrationsmangel, Aggressivität – nicht zu verwechseln mit klinischer Depression.
- Stimmungsschwankungen: Häufig durch Östrogenmangel bedingt – können sich durch Hormontherapie verbessern.
Vaginale Symptome:
- Juckreiz und Brennen: Häufig durch Östrogenmangel bedingt – mit trockenen Schleimhäuten und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
- Vaginale Trockenheit: Führt zu Schmerzen beim Verkehr und häufigeren Infektionen.
Mund- und Augensymptome:
- Trockene Schleimhäute: Ein Rückgang des Östrogenspiegels kann zu Trockenheit in Mund und Augen führen – mit Entzündungen im Mundraum oder Unverträglichkeiten bei Prothesen und Kontaktlinsen.
Fazit
Die wirksame Behandlung von Wechseljahresbeschwerden erfordert einen personalisierten und ganzheitlichen Ansatz. Die gezielte Therapie hormoneller Defizite kann die Lebensqualität von Frauen in den Wechseljahren erheblich verbessern. Eine ärztliche Beratung ermöglicht eine angemessene Diagnostik und die Erstellung individueller Behandlungspläne zur Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts und zur Linderung der Beschwerden.
Die hier dargestellten Informationen dienen der allgemeinen Orientierung und ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie Fragen zu einer eventuellen Behandlung haben oder eine individuelle Beratung wünschen, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren behandelnden Arzt – Dr. med. (RO) TEODOSIU.